top of page
AutorenbildLena Eller

Mondzyklus & Menstruation

Aktualisiert: 12. Jan. 2021

Schon seit Urzeiten sind wir eng mit dem Rhythmus der Natur verbunden, denn wir sind ein Teil von ihr.


In den Stämmen und Völkern unserer Ahninnen richteten sich die Menschen viel mehr nach den Planeten als wir es heute tun. Der Stand von Sonne, Mond und Sternen wurde benötigt um die Jahreszeit, das Datum und die Uhrzeit zu bestimmen. Außerdem dienten sie zur Navigation auf längeren Reisen.


Heute benötigen wir dieses Wissen nicht mehr, denn wir können alle diese Informationen digital abrufen.


Was viele Frauen auch nicht mehr wissen, ist, dass ihr Körper auch durch den Mondzyklus beeinflusst wird. Der Mond beeinflusst mit seiner Anziehungskraft die Meere – durch ihn gibt es Ebbe und Flut. Auch unsere Körper bestehen zu einem Großteil aus Wasser. Bei unseren Ahninnen war es noch so, dass sich ihr Zyklus dem Zyklus des Mondes anglich und daher viele Frauen zur gleichen Zeit ihre Periode bekamen. Auch heute ist es bei Frauen, die viel Zeit miteinander verbringen und sich emotional verbunden fühlen noch so, dass sich ihr Zyklus einander annähert oder sogar übereinstimmt.


Damals zogen sich unsere Ahninnen zur Zeit der Menstruation in eigens dafür errichtete Menstruationszelte zurück und bluteten zusammen in die Erde. Während der ersten Tage der Menstruation, in denen wir uns häufig schlapp und müde fühlen und teilweise auch unter Schmerzen leiden, waren unsere Ahninnen von ihren sonstigen Aufgaben befreit – man gestand ihnen die Zeit und Ruhe zu, die sie benötigten um ihre Energien zu klären und ihren Menstruationszyklus zu beginnen.


Heute wäre es regelrecht undenkbar, sich 2-3 Tage von der Arbeit freizunehmen, geschweige denn dafür Sonderurlaub zugestanden zu bekommen, um sich die Zeit und Ruhe für die Menstruation zu nehmen, die der Körper dafür bräuchte. Besonders für Frauen im Schichtbetrieb, die sich nicht nach dem natürlichen Hell-Dunkel-Rhythmus wenden können, dürfte diese Zeit besonders stressig sein. Wir Frauen haben uns so von unserem natürlichen Rhythmus entfernt, dass wir ihn teilweise noch nicht mal mehr kennen oder wahrnehmen. Die Folge sind eine Reihe körperlicher und psychischer Beschwerden, die unter dem Begriff Prämenstruelles Syndrom (PMS) zusammengefasst werden und natürlich die klassischen Regelbeschwerden wie Unterleibsschmerzen, Müdigkeit, etc.


Viele Frauen nehmen deshalb seit Beginn ihrer Periode die Pille und unterdrücken somit ihr natürliches Frau-Sein noch weiter. Vielleicht erleiden deshalb auch immer mehr Frauen Krebserkrankungen an ihren weiblichen Geschlechtsorganen (bspw. Brustkrebs und Gebärmutterkrebs), weil unser Körper uns darauf aufmerksam machen möchte, dass wir völlig entgegen unserer Natur leben. In unserer Gesellschaft geht es darum zu funktionieren und möglichst mit den Männern mitzuhalten, denn wir wollen ja gleiche Rechte und gleiche Bezahlung und denken, dass wir dafür auch Gleiches leisten müssten.Was wir häufig darüber vergessen, ist, dass wir keine Männer sind und in der Gesellschaft von der Natur eine ganz andere Rolle zugedacht bekommen haben.


Wenn du auf deinen Körper hörst und ihm dann Ruhe zugestehst, wenn er sie einfordert und mit dem natürlichen Hell-Dunkel-Rhythmus der Jahreszeiten gehst, kannst du dafür sorgen, dass du dich deinem natürlichen Frau-Sein wieder näherst. Dazu gehört auch, keine hormonellen Verhütungsmethoden einzusetzen, denn diese bringen deinen Hormonhaushalt nachhaltig durcheinander. Frauen, die hormonell verhüten, benötigen oft Monate bis Jahre um wieder empfängnisbereit zu werden. Dabei ist das Empfangen eine urweibliche Qualität.


Wie der Mondzyklus mit dem weiblichen Zyklus zusammenhängt

Der Mondzyklus dauert 29,5 Tage und läuft vereinfacht gesagt in vier Phasen ab wie auch der weibliche Zyklus. Beim Mondzyklus sind das die Phasen des Neumondes, des zunehmenden Mondes, des Vollmondes und des abnehmenden Mondes. Es wird zwischen dem roten und dem weißen Mondzyklus unterschieden. Je nachdem, ob frau ihre Periode zu Neumond oder zum Vollmond bekommt, stehen ihr unterschiedliche Energien zur Verfügung.


Der rote Mondzyklus, bei dem die Frau während des Vollmondes menstruiert, unterstützt eine Phase des spirituellen Wachstums und wird als Zyklus der Weisen / Hexe bezeichnet. Die Energie fließt nach Innen. Der weiße Mondzyklus (Zyklus der guten Mutter), bei dem die Menstruation auf den Zeitpunkt des Neumondes fällt und der Eisprung mit dem Vollmond zusammenfällt, unterstützt den Prozess der Schöpfung und Erhaltung des Lebens. Die Energie fließt nach Außen, in die Erschaffung und unterstützt die Empfängnisbereitschaft.


Die Phase der Jungfrau

Wenn die Menstruation einsetzt wird die Produktion von Progesteron eingestellt und der Körper stößt die Gebärmutterschleimhaut ab und wird wieder „jungfräulich“. Mit der Blutung wird diese entsorgt – Arbeit für den Körper, weshalb viele Frauen sich in diesen Tagen erschöpft und müde fühlen. Unser natürliches Bedürfnis ist uns in diesen Tagen auszuruhen.


Es wird empfohlen die Trainingsintensität beim Sport herabzusetzen und auf lockeres Ausdauertraining, Stretching und Yoga zu setzen. Grünkohl, Spinat oder Mangold versorgen den Körper in dieser Zeit mit wichtigen Mineralien, Bananen heben die Stimmung, die Omega-3-Fettsäuren in Lachs oder Walnüsse können Regelschmerzen entgegenwirken und Avocado stillt den Heißhunger auf Süßes.


Der Neumond wird auch mit der Jahreszeit des Winters gleichgesetzt, also mit der Phase des Rückzuges, der inneren Einkehr und des Ausruhens. Gleichzeitig ist es eine Phase, in der wir uns mit unserem inneren Reichtum verbinden können und in der neue Ideen und Projekte entstehen können. Deshalb wird auch empfohlen sich während der Zeit des Neumondes mit seinen Wünschen, Plänen und Zielen auseinanderzusetzen und diese vielleicht verbunden mit einem Neumondritual zu formulieren und zu dokumentieren.


Die Phase der Zauberin

Auf die Neumondphase folgt die Phase des zunehmenden Mondes, die mit der Follikelphase des weiblichen Zyklus gleichzusetzen ist. In dieser Phase bereitet der Körper den nächsten Eisprung vor. Durch den Anstieg des Hormons Östrogen steigt unser Energielevel an und wir fühlen uns selbstbewusst, energiegeladen und kommunikativ. Es ist eine Phase des Handelns, beim Sport können wir jetzt Höchstleistungen abrufen und unseren Körper mit Lebensmitteln wie Spargel, Artischocken, Brokkoli, Blumenkohl oder Rosenkohl unterstützen.


Die Phase des zunehmenden Mondes entspricht dem Frühling, dem Wachstum unserer zum Neumond entstandenen Idee. Es geht an die Umsetzung der zum Neumond formulierten Ziele. Die Phase wird auch die Phase der Zauberin genannt, weil hier die Manifestation im Vordergrund steht.


Die Phase der Mutter

Der Vollmond bzw. der Eisprung stellen den Höhepunkt des monatlichen Zyklus dar. Jetzt geht es darum uns gut um uns selbst zu kümmern, das, was wir in die Welt gebracht haben zu erhalten und dabei gut auf unseren Körper zu hören und Blockaden loszulassen. Der Östrogenspiegel sinkt ab und es wird mehr Progesteron produziert, so dass unser Energielevel langsam absinkt. Hier helfen viele gesunde Fette und Ballaststoffe wie Artischocken, viel grünes Gemüse, Omega-3-reiche Fischarten (wie Lachs), Olivenöl, Kokosöl, Nüsse, Beeren, Leinsamen, und Avocados um den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren. In dieser Phase sollte außerdem der Konsum von Milchprodukten und Fleisch reduziert werden, um PMS-Symptomen vorzubeugen.


Es ist die Phase des Sommers, in der wir aufgrund der Hitze einen Gang herunterschalten. Wer zu Wassereinlagerungen neigt, bemerkt vielleicht eine leichte Gewichtszunahme – auch das ist normal. Mit dem Vollmond beginnt die Phase des Loslassens. Du kannst dich beispielsweise damit beschäftigen, welche Blockaden und Glaubenssätze deinem zu Neumond begonnenen Projekt oder gestecktem Ziel im Wege stehen und wie du damit umgehen kannst. Deine Gedanken dazu kannst du beispielsweise aufschreiben, laut Vorlesen und mit dem Satz „Ich lasse los“ verbrennen.


Die Phase der Alten

Es folgt die Lutealphase, der Herbst, die Zeit des abnehmenden Mondes und unser Energielevel sinkt, weil der Körper vermehrt Progesteron erzeugt um die Gebärmutterschleimhaut wieder aufzubauen und für eine potentiell befruchtete Eizelle vorzubereiten. Es gilt dieser ruhigeren Phase nachzugeben, die auch die Phase der Alten genannt wird.


Im Vordergrund steht im Gegensatz zur Phase der Zauberin nicht die Manifestation, also die Arbeit im Außen, sondern die innere Arbeit an uns selbst, das Loslassen und Auflösen blockierender Energien. Hier wird Platz für Neues geschaffen, neue kreative Ideen und Projekte, die zum Neumond aus dem Alten sich auflösenden entstehen. Während dieser Zeit des Abbaus emotionaler Blockaden hilft lockeres Training Stimmungsschwankungen vorzubeugen. Da der Körper einen erhöhten Energieverbrauch hat, werden komplexe Kohlenhydrate, wie geröstete Süßkartoffeln, Kürbis, Pastinaken, und Karotten sowie Eier, Avocados, Sonnenblumenkerne, Zitrone, Kiwis, Erdbeeren, Broccoli, Jamswurzeln, Kürbiskerne, Kichererbsen, Walnüsse und Lachs empfohlen.


Der rote Mondzyklus ist quasi „spiegelverkehrt“, d.h. die Prozesse des Loslassens verschieben sich auf die Phase des Neumondes und zunehmenden Mondes und deine Schaffenskraft entfaltet sich während des Vollmondes und abnehmenden Mondes.


Es ist normal, dass die Menstruation zwischen dem weißen und dem roten Mondzyklus wechselt. Auch wenn die Empfängnis während des weißen Mondzyklus energetisch unterstützt wird, kannst du natürlich während des roten Mondzyklus schwanger werden (war bei mir auch so).


Nimm hier an Informationen mit, was dir hilft und für dich wertvoll ist. Wenn dich das Thema interessiert und du mehr erfahren möchtest, kannst du in „Roter Mond: Von der Kraft des Weiblichen Zyklus“ von Miranda Grey nachlesen, das mir als Hauptquelle für diesen Artikel gedient hat. Weitere Infos zum Thema Sport und Ernährung findest du zum Beispiel in diesem Artikel von Women’s Health.



791 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


Beitrag: Blog2_Post
bottom of page